2004 - Goldener Violinschlüssel

Goldener Violinschlüssel
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2004

Goldener Violinschlüssel 2004  
an Ruedi Wyss


Für die grossen Verdienste als Ausbilder, Dirigent ,
Komponist und Förderer der Schweizerischen Blasmusik
wurde Ruedi Wyss am 23. Oktober 2004 in Niderbipp
der Goldene Violinschlüssel verliehen.
Als 14-Jähriger begann Ruedi Wyss eine Berufslehre als Maschinenzeichner bei der Firma Truninger AG
in Solothurn. Wyss blieb der Maschinenfabrik bis zu seiner Pensionierung treu. Mit seiner Frau und den
drei Kindern lebt er in "seiner" Gemeinde Günsberg.
Sein Herz gehörte seit seiner Jugend der Musik. Sein erstes Instrument war das Akkordeon.
Mit neun Jahren erhielt er die erste Unterrichtsstunde und von 1952 bis 1962 war er als
Akkordeonlehrer im Bezirk Bucheggberg tätig.
Seine ersten Kontakte mit der Blasmusik fand Ruedi Wyss in der MG Günsberg. Nach den
Jungbläserkursen auf dem Flügelhorn bestand er die Prüfung zum Militärtrompeter. Er
absolvierte die Trompeter-Rekrutenschule in Aarau. Anschliessend liess er sich zum
Blasmusik-Dirigenten ausbilden. Im Laufe seines Lebens leitete er folgende Musikgesellschaften:
Etziken, Günsberg, Niederbipp, Langendorf und die Stadtmusik Konkordia Grenchen.
Als Ausbilder engagierte sich Ruedi Wyss im Berner und im Solothurner Kantonal-Musikverband.
Als Experte wurde er an zahlreiche kantonale und eidgenössische Musikfeste berufen. Auch bei
der Bewertung der Vorträge der volkstümlichen Blaskapellen ist er ein gefragter Mann. So war
er bereits zehn Mal Experte bei den nationalen Veranstaltungen der Interessengemeinschaft der
Schweizer Blaskappen ISB.
Besondere Erwähnung verdienen die Blasmusik-Kompositionen von Ruedi Wyss. Einige seiner zum
Teil volkstümlichen Kompositionen wie der "Bundesrat Ritschard-Marsch" der "Bundesrat Villiger-Marsch",
"Gruss an Falkenstein", "Fera-Walzer" oder "Der Kapitän" gehören zu den meistgespielten Blasmusik-
kompositionen in der Schweiz. Das jüngste Werk von Ruedi Wyss ist der Marsch "Stadt Grenchen",
eine Auftragskomposition für den Musikpreis Grenchen 2005, gemäss SUISA,, seine 105. Komposition.
Seine Werke vertreibt er im eigenen, 1962 gegründeten Rudo-Verlag. Ruedi Wyss ist auch Verfasser
von bedeutender Ausbildungsliteratur. Er schuf diverse Methoden und Lehrgänge zur Aus- und
Weiterbildung von Bläsern und Dirigenten. Eine grosse Verbreitung fand diunter dem Namen "Rudo-Schule"
verfasste Elementarschule für Blechbläser.  
1985 wurde Ruedi Wyss vom Regierungsrat des Kantons Solothurn für seine grossen Verdienste
um die Förderung der Weiterbildung im solothurnischen Blasmusikwesen der Anerkennungspreis
verliehen. 1989 erhielt er die hohe Blasmusik-Auszeichnung "Stephan-Jaeggi-Preis".
(24. Mai 1932; † 28. September 2007)
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