2008 - Goldener Violinschlüssel

Goldener Violinschlüssel
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2008

Goldener Violinschlüssel 2008  
an Walter Alder



Für seine grossen Verdienste als Musiker,
Musiklehrer, Hackbrettentwickler und
Förderer der Appenzeller Volksmusik
Der Volksmusiker Walter Alder, Sprössling der traditionsreichen Musikerfamilie aus Urnäsch AR, probiert die
Kombinationen mit den verschiedensten Musikern und den unterschiedlichsten Musikstilen aus, ohne seine
geliebte Appenzeller Volksmusik zu verleugnen. Seine starke Verwurzelung in der Tradition der Appenzeller
Streichmusik und sein grosses musikalisches  Können verleihen ihm dazu das nötige Selbstbewusstsein.
Gleichzeitig experimentierte Walter Alder an der Bauweise und Erweiterung seines Lieblingsinstrumentes,
dem Appenzeller Hackbrett. Zusammen mit dem Hackbrettbauer Johann Fuchs aus Appenzell IR hat
Walter Alder das in der Appenzeller Musik verankerte Instrument vergrössert und durch das Aufziehen von
Basssaiten und dem Einbau einer Pedaldämpfung mit neuen Klangfarben bereichert. Somit ist es Walter Alder
möglich, aufgrund der erweiterten musikalischen Vielfalt des Instrumentes sich mit erstaunlicher Virtuosität in
verschiedenen Musiksparten zu bewegen. Seine CD Produktion (am Appenzeller Hackbrett) dokumentiert
beispielsweise seine Arbeit in den Bereichen der Appenzeller Volksmusik und der Klassik
Während Walter Alders Studien an der Jazzschule St. Gallen machte ihn sein damaliger Klavierlehrer
Markus Bischof auf dem in der Schweiz lebenden argentinischen Jazzpianisten Hektor Cerávolo aufmerksam.
So kam es zu einer fruchtbaren musikalischen Begegnung der appenzellisch-argentinischen Art, die auf
der CD (Alder Argentinia Appenzell) veröffentlicht wurde.
Walter Alder spielt in erster Linie in seiner eigenen, traditionellen Formation Alderbuebe sowie
in der Original Streichmusik Alder. Daneben ist Walter Alder in verschiedenen Volksmusikformationen
engagiert, u.a. in der Jungstreichmusik Alder. Er ist auch als professioneller Musiker an Projekten
mit Willi Valotti, Carlo Brunner, Pepe Lienhard, den Zürcher Kammerorchester, dem Winterthurer
Kammerorchester und dem Basler Sinfonieorchester beteiligt.
Walter Alder spielte über 20 Langspielplatten und CD Produktionen ein und hatte Auftritte im
In– und Ausland. An den kantonalen Musikschulen von Ausserhoden und Innerrhoden ist
Walter Alder als Musiklehrer tätig, wo sich das Hackbrett Studium wieder grosser Nachfrage erfreut.
Dieser Erfolg ist vor allem auf Walter Alders 20 jährige Aufbauarbeit zurückzuführen. In den
60er– und 70er Jahren war das Hackbrett in Appenzell praktisch ausgestorben. Einzig der
Ausserrhoder Jakob Alder (Alder‘s Jok) gab damals sein Wissen als nebenamtlicher Lehrmeister weiter.
Für seine Verdienste im Bereich Appenzeller Volksmusik wurde Walter Alder 1992 von der
Ausserrhodischen Kulturstiftung geehrt.

Präsident Rolf Zwahlen, Walter Alder und der letztjährige Preisträger Alex Eugster
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